Bei dem Puls 4 TV-Duell zwischen Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen am 20. November ging es unter anderem – erneut – um die Frage nach dem Umgang mit der Europäischen Union. Industrielle und (Ex-)Politiker werben ja bekanntlich mit „Kommt Hofer, kommt Öxit“, also ein Ausstieg Österreichs aus der Europäischen Union nach britischem Vorbild.

In der Diskussion um das Verhältnis zu Europa brachte Van der Bellen, der sehr auf den Kontrast zwischen seiner EU-freundlichen Linie und der FPÖ aufmerksam machen wollte, eine Statistik: Jeder zweite Arbeitsplatz in Österreich sei von den „Außenbeziehungen“ Österreichs – also dem Export, auch innerhalb der Europäischen Union – abhängig.

Das Förderprogramm „Go International“, von Wirtschaftskammer- und Ministerium ins Leben gerufen, bestätigt diese Angabe: In einem Bericht zur österreichischen Exportwirtschaft 2016 schreiben die Autoren: „Schließlich schaffen/sichern eine Milliarde Euro an Exporten über 6.000 Jobs und jeder zweite Job ist direkt oder indirekt vom Export abhängig.“

Auf der Website des Wirtschaftsministeriums wird von 46,4 Prozent an Arbeitsplätzen gesprochen, die direkt oder indirekt vom Export abhängig sind. Die Zahl, auf die Van der Bellen und andere in den Debatten Europa und Freihandel immer wieder zurückkommen, ist also aufgerundet – die Aussage ist also, wenn auch vereinfacht, richtig.

Fotocredit Alexander Van der Bellen (Kleines Bild): Gemeinsam für Van der Bellen